Es geht auch ohne bezahlte Häkchen – wie sich der Klimablog trotzdem sicher verifiziert

Wo ist der Haken? Der Klimablog möchte nicht für ein Twitter-Häkchen bezahlen. Die Gründe und wie man trotzdem die Echtheit eines Profils beweisen kann. Spoiler: es genügen zwei Klicks.

Die eine haben eine Meise, andere füttern sie – doch es geht auch ohne.

Der Klimablog ist nicht bereit, die Plattform von Elon Musk aktiv zu finanzieren. Damit Leser trotzdem überprüfen können, ob das Twitter-Profil vom Klimablog echt ist, gibt es eine einfache Lösung, nämlich dieselbe wie bei Mastodon auch: ein Backlink. Das ist einfach ein Link, der direkt von der Webseite auf das Twitter-Profil verweist. Damit ist bewiesen, dass dieselbe Person Zugriff sowohl auf die Webseite als auch das Twitter-Profil gleichzeitig hat.

Der Link zum einzigen wahren und korrekten Profil auf Twitter vom Klimablog lautet:

https://twitter.com/DerKlimablog_de

In your face, Elon! Es geht auch ohne deine Häkchen.

Missbrauch / Sicherheit

Wie sicher ist nun diese etwas rebellische Lösung hier? Folgende Argumente: Diese Webseite komplett mit all ihrem Inhalt nachzubauen ist technisch so aufwändig, dass es fast unmöglich wäre. Dazu dasselbe Suchmaschinenranking zu erreichen, welches sich der Klimablog lange und gründlich mit gutem Inhalt erarbeitet hat, ist ebenfalls nicht möglich, schon gar nicht zeitlich. Die URL dieser Seite ist weltweit durch ihre Registrierung einzigartig. Wenn du immer noch nicht sicher bist, dann besuche die Mastondon-Seite vom Klimablog (du brauchst kein Profil dazu), auch dort gibt es die technisch etwas elegantere Backlink-Lösung, welche dir versichert, dass nur diese Webseite hier diese Verifizierung herstellen konnte und damit auch genauso für Twitter als Verifikation angesehen werden kann. Wer auch immer das Twitter-Profil nachbauen würde, kann nicht die ganze Historie von Beiträgen nachbauen, nur schon daran ist die Echtheit eigentlich zu erkennen. Im Profiltext ist ein Link hinterlegt, den könnten auch andere einbauen, aber von hier aus zurück geht es mit obenstehendem Link nur zum echten Profil. Es ist tatsächlich so simpel.

Erklärung

Twitter-Blue ist gestartet (schon wieder). Viele Prominente – auch wichtige Akteure und Personen rund ums Thema Klima – sehen sich gezwungen, ein Abo abzuschließen, damit sie nicht random – wie im Vorfeld geschehen – von Fake-Accounts kopiert werden. Ob das überhaupt funktioniert, werden wir erst noch sehen. Dies, weil Elon Musk alles dafür getan hat, klarzumachen, dass vorerst fast niemand mehr angestellt blieb, der solche aussortieren könnte und würde. Dabei ist eine absolut sichere Verifikation auch einfacher möglich, ohne dafür zu bezahlen und damit Elon Musk und seinen Co-Investoren wie Katar oder Saudi-Arabien Geld zu überweisen. In diesem Beitrag findest du mehr über die Twitter-Strategie vom Klimablog, die Beweggründe dazu und wie die Zukunft dazu aussehen könnte. Warum so detailliert? Transparenz ist wichtig, darum die offene Kommunikation dazu:

Warum?

Kannst du dir sicher denken. Es gibt eine Reihe von Gründen:

  1. Elon Musk hat einen Großteil seiner Mitarbeiter entlassen, viele ohne sie persönlich zu informieren, teils auch ohne Abfindung. Nicht nur hoch qualifizierte Programmierer, welche wohl zu den begehrtesten Kräfte auf dem Arbeitsmarkt gehören, sondern auch z.B. Reinigungspersonal, welches fast nichts verdient und nun kurz vor Weihnachten sich von Elon direkt hat sagen lassen müssen, dass man sie auch durch Roboter ersetzen könne. Diese Menschen stehen jetzt ohne Job und Geld da. Für viele Familien grausam.
  2. Viele der verbliebenen Mitarbeiter verfügen über ein Arbeitsvisum, ohne welches sie das Land sehr bald verlassen müssten. Dieser Druck dürfte so manchen von ihnen dazu gebracht haben zu bleiben.
  3. Auf Twitter explodiert Hassrede. Das haben verschiedene Medien rund um den Globus recherchiert und publiziert. Viele User fühlen sich dazu motiviert und drehen völlig frei.
  4. Die Kommunikation von Musk, wie er über andere Menschen spricht, auf Kosten welcher Gruppen er Witze macht, wen er politisch wie und mit welchen Mittel angreift und welche persönliche politische Tendenz er in den letzten Tagen und Wochen an den Tag gelegt hat, sind sehr besorgniserregend. Er unterstützt offen die Republikaner und gibt durch die Wiederaufschaltung von gesperrten Profilen Ultrarechten wieder eine Stimme und damit Macht.
  5. Bewusst Informationen zu Corona zu unterdrücken, gefährdet die Gesundheit von vielen Menschen, direkt oder indirekt.

Die Liste könnte man noch sehr lange fortsetzen. Eines der global wichtigsten Medienunternehmen zu kaufen und es dann de facto zu einem Ort von Hassrede, Verschwörungstheorien und Gefährdung zu machen, ist unglaublich hässlich und bringt viel Leid und Probleme mit sich.

Warum denn noch da?

Gute Frage. Schon im Vorfeld war der Klimablog eben genau wegen solcher Risiken diversifiziert auf verschiedenen Plattformen unterwegs. Auf denjenigen vom Meta-Konzern übrigens nur sehr passiv, aus ganz ähnlichen Gründen. Mastodon ist eine fantastische neue Heimat. Die vielen Gründe dafür liegen auf der Hand, speziell für Nutzer, die schon dort sind. Mit dem Klimablog sind viele Leser dahin umgezogen. Danke dafür. Trotzdem verliert man dabei zwangsweise auch welche, die hoffentlich noch folgen. Doch nicht alle wollen das. Twitter also sofort als Statement sang- und klanglos aufzugeben, bedeutet auch den Verlust von Reichweite und damit Relevanz. Da der Klimablog bis heute auf freiwilliger, ehrenamtlicher und damit unbezahlter Arbeit beruht, ist das besonders bitter und würde das Projekt zurückwerfen. Das Thema Klima kann nicht warten.

Verifizierung mittels Link – das geht auch bei Twitter.

Haltung ist aber wichtig. Der erklärte Wunsch ist es darum, je drastischer die mittlerweile täglichen Hiobsbotschaften von Twitter werden, so schnell wie möglich komplett Twitter verlassen zu können. Nicht alle Twitter-User sind täglich dort unterwegs, ihnen soll genug Zeit und Gelegenheit zur Verfügung stehen, ebenfalls wechseln zu können. Viele haben nicht die Zeit oder die Affinität, so rasch und problemlos sich auf Mastodon einzurichten und zurechtzufinden, wie die meisten von uns. Darauf will der Klimablog auch Rücksicht nehmen und nicht sofort und komplett verschwinden.

Und obwohl das Argument schwierig ist, Twitter nicht einfach dem rechten Mob überlassen zu wollen, hat es trotzdem seine Berechtigung. Denn es ist zu beobachten, dass dieser nicht nach Mastodon wechselt oder dort sehr rasch isoliert wird. Viele Politiker und Medienschaffende aus diesem Spektrum wechseln ganz bewusst nicht zum “woken” Mammut. Wer also heute Twitter öffnet, bleibt zusehends nur noch diesen Meinungen ausgesetzt, das ist gefährlich und einseitig. Zumal das Portal weltweit aktiv und wichtig ist, nicht wie eine (global gesehen) ungleich unbedeutende Regionalzeitung wie die BILD. Wenn auch niemand mehr Meinungen als Gleichgewicht kritisiert, sehen sich solche Menschen zunehmend in ihrem Tun bestätigt. Das ist bereits deutlich spürbar durch Angriffe, Ansprache ohne Kontrolle und Grenzen, Kommentare usw. – das führt bereits zu Mehrarbeit und ist extrem unangenehm.

Sich aber einfach nur vertreiben zu lassen sowie sich damit mit dem Schaden zufriedenzugeben, ist schlicht Kapitulation. Als Privatnutzer ist eine Verabschiedung ins Flauschiverse vielleicht sehr angenehm. Wenn man dabei darauf achtet, dass man sich damit nicht ganz in eine Bubble begibt, dann ist das sogar gut so. Denn Mastodon kennt keinen Algorithmus, der entscheidet, was ich zu sehen habe und damit mich beeinflussen könnte. Aber sehen, was andere Stimmen sagen, wo sie es eben sagen und diese trotzdem einzuordnen bleibt vorerst in dieser Situation weiter wichtig, auch für den Klimablog als Klimamedium. Trotzdem gibt es rote Linien, die eigentlich schon überschritten sind. Ist es jetzt also inkonsequent, nicht sofort zu gehen? Doch. Ganz offen zugegeben schon. Das ist ein unerträglicher Widerspruch. Sich durch eine Flucht von Elon Musk ernsthaft schaden zu lassen, ist zwar ehrenhaft, jedoch keine konstruktive Lösung. Der Wiederaufbau im Fediverse ist derweil aber in vollem Gange. Die Talfahrt von Twitter genauso.

Strategie / Fazit

Der Klimablog hat sich also zur Strategie entschieden, seine sozial-mediale Heimat bei Mastodon zu sehen. Twitter (bald) verlassen zu können, wäre erklärtes Ziel und Wunsch, aber die Realität von Reichweite und der damit einhergehenden Gefahr der Schaffung von getrennten Bubbles entkommt man trotz aller Konsequenz nicht. Darum ist Haltung wichtig. Die Hoffnung ist, dass dieser Beitrag diese deutlich erklären konnte und die Entscheidung, für die Restzeit bei Twitter nicht auch noch Geld zu bezahlen und damit die Machenschaften von Elon zu finanzieren, deutlich ist. Natürlich ist es so, dass nur schon Content Twitter unterstützt. Ein zweischneidiges Schwert und keine schöne Situation. Darum der Appell: wenn du es noch nicht getan hast, wechsle zu Mastodon und folge dem Klimablog einfach dort weiter. Du findest die Anleitung dazu hier. Je weniger Twitter noch besuchen, je mehr wird es an Relevanz verlieren. Der Klimablog ist zudem weiterhin komplett unabhängig und darum auch weiterhin zentral auf der eigenen Webseite hier für dich da – wie schon seit Beginn. Wenn du also auf deinem Homescreen Links von dir sympathischen Webseiten anlegst, wäre es schön, wenn der Klimablog vielleicht auch bald ein Plätzchen dort bekommt (schüchtern mit großen Augen guckend). So gelangst du ganz direkt und ohne Umweg zum Klimablog. Denn seien wir mal ehrlich, brauchen wir einen Zwischenhändler zwischen uns? Du kannst den Klimablog übrigens mit der althergebrachten RSS-Technologie ganz einfach abonnieren. Überlegungen zu einem Newsletter-System sind ebenfalls in der Mache. Twitter, wie wir es kennen, ist Geschichte. Was davon übrig bleibt, wird weniger bedeutend werden. Du kannst dazu beitragen, indem du Alternativen nutzt. Wenn du magst, empfiehl den Klimablog gerne weiter (gleich hier unterhalb findest du die entsprechenden Buttons zum Teilen), nur nicht mehr auf Twitter. Danke für deine Treue.

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